Stand 08. August 2024
Blattlauszuflug in Kartoffelbeständen
Gelbschale im Kartoffelacker
Der Warndienst ist beendet - Wiederaustrieb vermeiden
Eigene Gelbschalen helfen, den Zuflug vor Ort besser einzuschätzen. Die eigene Kontrolle (Gelbschalen) ist der Blattlausauszählung an wenigen Fremdstandorten vorzuziehen. Eine Bestimmung der Blattlausart ist nicht dabei notwendig.
Die Blattlausbekämpfung in Pflanzkartoffeln bringt meist nicht den gewünschten Erfolg bei der Reduzierung des Y-Virus. Die Ursachen liegen darin, dass nicht persistente Viren (z.B. Y-Virus, M-Virus) schon mit jedem Probestich übertragen werden, bevor die Blattlaus den Wirkstoff aufnimmt. Die Vermehrung Y-Virus-anfälliger Sorten bleibt somit in unserer Region ein Wagnis. Anders ist die Situation bei der Übertragung persistenter Viren (z.B. Blattrollvirus). Dazu muss die Blattlaus längere Zeit an der Kartoffelstaude saugen und kann erst 12 Stunden nach der Aufnahme durch die Laus übertragen werden. Deshalb kann mit Insektiziden die Blattrollvirus-Übertragung besser verhindert werden. Da junges Kartoffelkraut besonders empfindlich für Virusaufnahme und Ableitung ist, muss im Falle eines Insektizideinsatzes dieser schon ab Auflaufen der Kartoffel erfolgen. Auch bei der Krautabtötung muss Wiederaustrieb konsequent verhindert werden.
Für den Einsatz der Insektizide gilt:
Zum Spritzbeginn ab Auflaufen der Pflanzkartoffel bevorzugt Pyrethroide und ab Reihenschluss bevorzugt systemische Mittel verwenden.
In Y-Virus- anfälligen Sorten bleiben derzeit v.a. eine gewissenhafte Bereinigung der Bestände und ausreichend Abstand zu Konsumbeständen die wichtigsten Maßnahmen und zur Abreife hin eine nachhaltige Sikkation des Krauts ohne Wiederaustrieb.
Datum | Aurau (Roth) | Oberrödel (Roth) | Hofstetten (Roth) | Mitteleschenbach (Ansbach) | Moosbach (Ansbach) |
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21.05. | 9 | noch keine Meldung | noch keine Meldung | noch keine Meldung | 19 |
23.05. | 19 | noch keine Meldung | noch keine Meldung | noch keine Meldung | 7 |
27.05. | 8 | noch keine Meldung | 3 | noch keine Meldung | 21 |
31.05. | 14 | noch keine Meldung | 4 | noch keine Meldung | 3 |
03.06. | 8 | 11 | 2 | noch keine Meldung | 2 |
06.06. | 7 | 17 | 1 | noch keine Meldung | 2 |
10.06. | 9 | 13 | 3 | 12 | 8 |
13.06. | 22 | 4 | 10 | 24 | |
17.06. | 7 | 5 | 5 | 28 | 7 |
20.06. | 15 | 7 | 3 | 16 | 3 |
24.06. | 12 | 13 | 2 | 9 | 7 |
27.06. | 21 | 29 | 0 | 25 | 4 |
01.07. | 19 | 1 | 1 | 16 | 5 |
04.07. | 9 | 0 | 0 | 3 | 0 |
08.07. | 4 | 3 | 0 | 4 | |
11.07. | 8 | 8 | 1 | 8 | 1 |
15.07. | 15 | 0 | 0 | 11 | 2 |
18.07. | 18 | 0 | 4 | 0 | |
22.07. | 3 | 1 | 0 | 11 | 3 |
25.07. | 7 | 1 | 0 | ||
29.07. | 0 | 2 | |||
01.08. | 1 | 1 | |||
05.08. | 0 | 0 |
Wir bedanken uns bei den Betrieben Bub (Aurau), Heinloth (Oberrödel), Glenk (Hofstetten), Lederer (Mitteleschenbach) und Maurer (Moosbach) für die Erhebungen sowie bei Ursula Wirkner vom Erzeugerring Mittelfranken für die Zusammenstellung der Daten.
Nachfolgend finden Sie Hinweise zu den zugelassenen Insektiziden in Kartoffeln.
Krankheiten und Schädlingen in Kartoffeln - Hinweise der LfL Freising