Waldschutz
Rekordhitze und Trockenheit - Rückblick auf das Jahr 2022
Hitze, Dürre und Borkenkäfer machen der Fichte zu schaffen
Besonders betroffen ist die Fichte. Als Baumart der Gebirge und der nordischen Nadelwälder ist sie an feucht-kühles Klima angepasst. Sie gerät bei Hitze und Trockenheit schnell unter Stress. Damit ist sie anfälliger gegenüber Schädlingen wie den Buchdrucker, eine Borkenkäferart. Die Insekten profitierten wiederum vom warmen und trockenen Sommer. Ihre Entwicklung vom Ei zum fertigen Käfer hängt stark von der Temperatur ab. So flog die 2. Jungkäfergeneration Mitte August aus und eine dritte Generation konnte angelegt werden. Die Borkenkäferlage hat sich damit weiter verschärft. Erkannte Befallsherde sollten zügig aufgearbeitet und nicht auf den Winter verschoben werden.
Schäden bei der Kiefer
Auch die Waldkiefer, der eine große Trockenresistenz zugetraut wurde, litt unter der Kombination aus Hitze und Dürre. Wie auch schon in den letzten Jahren verfärben sich Kiefern im ausgehenden Sommer rot und sterben ab. Betroffen sind bisher vor allem die Südränder.
Weitere Informationen zur Kiefer in Franken (LWF)
Hohe Waldbrandgefahr
Einhergehend mit der langanhaltenden Trockenheit galt in großen Teilen Bayerns die höchste Stufe für Waldbrandgefahr über weite Teile des Sommers. Besonders gefährdet sind hier wieder die Nadelwälder. Auch im Landkreis Ansbach gab es einen größeren Waldbrand. Im Gemeindegebiet Sachsen bei Ansbach brannten rund 1,6 Hektar Wald. Das Feuer hat glücklicherweise nicht auf die Baumkronen übergegriffen, Brandspuren an Altkiefern finden sich jedoch bis zu einer Höhe von 2 bis 3 Metern. Eine große Gefahr geht von Feuern zum Verbrennen von vom Borkenkäfer befallenen Material aus. Dabei sollten unbedingt bestimmte Regelungen eingehalten und Vorkehrungen getroffen werden.
Weitere Informationen finden Sie hier: Merkblatt zur Borkenkäferbekämpfung durch Verbrennen des befallenen Materials (LWF)
Nötige Anpassung der Wälder
Besonders heiße und trockene Sommer wie dieser, aber auch die Sommer der Jahre 2015 und 2018 bis 2020 werden durch den Klimawandel mehr und mehr zur Regel. Die im Amtsgebiet noch vorherrschenden Fichten- und Kieferwälder geraten dadurch immer stärker unter Druck. Der Umbau in stabile und zukunftssichere Mischwälder muss weiter vorangetrieben werden. Unsere Försterinnen und Förster unterstützen Sie dabei gerne.
Försterinnen und Förster im Amtsbereich