Baggern für Laubfrosch und Co.

Laubfrosch sitzt auf AstZoombild vorhanden

Laubfrosch
© Dr. Michael Ammich

Revierförster Marcel Konte ist für die Betriebsausführung im Stadtwald Feuchtwangen zuständig. In Zusammenarbeit mit dem Landschaftspflegeverband Mittelfranken und der Stadt Feuchtwangen hat Konte zwanzig Tümpel im Stadtwald Feuchtwangen angelegt.

Die Feuchtbiotope liegen entlang des Waldweges im Weidenbusch westlich der Stadt Feuchtwangen sowie im Krabbenloch im Osten der Stadt. Vor der Anlage hat Förster Konte gezielt bereits feuchte Stellen und stauende Bodenschichten ausgesucht. Anfang Oktober rückte der Kettenbagger an und hob die Löcher in unterschiedlichen Größen und Tiefen aus. Was zuerst wild aussieht, entwickelt sich schnell zu wertvollen Lebensstätten für die vor Ort bereits lebenden Amphibien und Insekten. Größtenteils steht in den Biotopen bereits das Wasser. Über den Winter werden sie sich vollends füllen.

Einige der Tümpel werden über den Sommer austrocknen. In den größeren und tieferen wird dagegen auch bei längerer Trockenheit noch Wasser stehen. Dadurch entsteht eine Vielzahl unterschiedlichster Lebensräume für die verschiedenen Ansprüche ihrer Bewohner. Der Aushub wurde vor Ort aufgeschüttet. Diese offenen und lockeren Bereiche bieten ebenfalls einen wertvollen Lebensraum für zahlreiche Tiere.

Maßnahme mit Doppelnutzen

Frisch angelegte Tümpel im WaldZoombild vorhanden

Frisch gebaggerte Tümpel © Marcel Konte, AELF Ansbach

Neben dem ökologischen Wert dienen die Tümpel auch als Wasserrückhalt im Wald. Die Mulden nehmen Niederschläge auf, das anschließend langsam versickert und verdunstet. Das Wasser bleibt so im Wald und die angrenzenden Vorfluter werden geschont. Ein immer wichtiger werdender Aspekt, denn mit dem Klimawandel werden Starkregenereignisse und längere Dürreperioden immer häufiger.

Kosten wurden aufgeteilt

Bagger hinter frisch angelegtem Tümpel im WaldZoombild vorhanden

© Marcel Konte, AELF Ansbach

Die Maßnahme wird mit Landschaftspflegegeldern des Bayerischen Umweltministeriums gefördert. Daneben beteiligt sich der Bezirk Mittelfranken sowie die Stadt Feuchtwangen an den Kosten. Mit überschaubarem Aufwand ist es gelungen, wertvolle Lebensräume und Wasserrückhalt im Wald zu schaffen.