Zahlen und Fakten 2023
Land- und Forstwirtschaft in unserem Dienstgebiet

Piktogramme zu Zahlen und Fakten

Von der Frankenhöhe im Norden bis zum Hesselberg im Süden erstreckt sich unser Dienstgebiet. Es umfasst Bayerns größten Landkreis Ansbach und die kreisfreie Stadt Ansbach mit insgesamt ca. 2.072 km² Fläche. In 58 Gemeinden leben 230.882 Menschen.

Mit etwa 57 500 Hektar Waldfläche und 113 447 Hektar landwirtschaftlicher Fläche sind rund 83 Prozent (207 200 Hektar) der Fläche unseres Dienstgebietes land- und forstwirtschaftlich genutzt. Unsere Region prägen 3.194 land- und forstwirtschaftliche Betriebe. Die Zahl ist in den vergangenen Jahren gesunken. Der Trend zeigt: Es gibt weniger, dafür größere Betriebe. Inzwischen bewirtschaften 41 Betriebe mehr als 200 Hektar landwirtschaftlich genutzte Fläche.

Durchschnittliche Betriebsgrößen

  • Gesamte Betriebe: 35,5 Hektar/Betrieb
  • Haupterwerbsbetriebe: 79 Hektar/Betrieb
  • Nebenerwerbsbetriebe: 14 Hektar/Betrieb
  • Ökobetriebe: 44 Hektar/Betrieb

Energielandwirtschaft (Biogasanlagen)

  • Anzahl Biogasanlagen: 231
  • Installierte elektrische Leistung: 70 MW
Anzahl der Haupt- und Nebenerwerbsbetriebe
Anzahl der Betriebe und Größe der von ihnen landwirtschaftlich genutzten Fläche (LF)
AnzahlAnteil %LF in Hektar% der LF
Haupterwerb1.0573383.26673
Nebenerwerb2.1396730.18127
Viehlose Betriebe1.0623319.69217
Öko-Betriebe17057.5556
Gesamt3.194100113.477100
Anzahl und Größe der Betriebe
Betriebe nach Größenklassen
AnzahlAnteil %LF in Hektar% der LF
0-10 ha1.170375.1595
10-20 ha6742110.0139
20-30 ha23775.8305
30-50 ha3391113.42812
50-100 ha4721532.87529
100-200 ha267835.73431
>200 ha41110.3989
Gesamt3.194100113.447100

Kulturarten und Flächennutzung

Wichtigste Ackerkulturen sind Mais und Gerste. Fast ein Drittel der landwirtschaftlich genutzten Fläche, vor allem in den Talauen von Altmühl, Wörnitz, Rezat und deren Nebenflüssen wird als Grünland für die Milchviehhaltung und zur Energiegewinnung genutzt. Zahlreiche Land- und Forstwirte bauen nachwachsende Rohstoffe für die energetische und stoffliche Verwertung in über 200 Biogasanlagen an.
Es gibt auch eine Reihe von Sonderkulturen: Zwetschgen und Kirschen wachsen im Hesselberggebiet, Kraut kommt aus Merkendorf. Winzer keltern im Taubertal noch selbst geerntete Trauben. Im Frühjahr freut man sich auf Spargel aus Heilsbronn, der Herbst ist die Saison für den Dinkelsbühler Karpfen.
Kulturen auf den Flächen im Landkreis Ansbach
Das bauen landwirtschaftliche Unternehmen auf den Flächen in unserer Region an:
KulturartHektar
Getreide37.835
davon Weizen12.847
davon Gerste12.927
Mais25.710
davon Silomais25.028
Ackerfutter6.321
Eiweißpflanzen (Ackerbohnen, Erbsen)805
Ölsaaten (Raps, Sonnenblumen)3.715
Zuckerrüben1.125
Kartoffeln361
Gemüse287
Stilllegungen/ Acker aus der Erzeugung852
Energiepflanzen (Sudangras, Chinaschilf)295
Sonstige Flächen185
Summe Ackerflächen:77.434
Summe Grünland35.824
Summe Dauerkulturen132
Landwirtschaftlich genutzte LF-Gesamt113.447

Tierhaltung

In unserem Dienstgebiet spielen vor allem die Haltung von Rindern und Mastschweinen eine Rolle. Dazu kommen noch Legehennen, Masthähnchen, Schafe und Pferde.

In Stadt und Landkreis Ansbach halten 1.081 Betriebe 104.357 Rinder

  • Der überwiegende Teil - 37.019 - sind Kühe, die auf 812 Betrieben leben.
  • 308 Betriebe halten mehr als 50 Kühe - genau genommen sind es bei diesen Betrieben im Durchschnitt 88 Kühe.
  • Die durchschnittliche jährliche Milchleistung beträgt 8.342 Kilogramm je Kuh.
  • 16.026 Mastbullen verteilen sich auf 433 Betriebe.
  • 71 Betriebe halten mehr als 50 Mastbullen - genau genommen sind es bei diesen Betrieben im Durchschnitt 122 Mastbullen.
  • In Stadt und Landkreis Ansbach halten 116 Betriebe insgesamt 10.225 Zuchtsauen/Jungsauen. Durchschnittlich hält ein Betrieb damit 88 Zuchtsauen.
  • Anders verhält es sich bei den großen Betrieben: 28 Betriebe halten mehr als 150 Tiere.
  • Auf 496 Betrieben leben 78.863 Mastschweine ab 30 kg. Das sind im Durchschnitt rund 148 Mastschweine pro Betrieb.
  • 62.959 Mastschweine verteilen sich auf große Betriebe: 93 Betriebe halten mehr als 200 Mastschweine - genau genommen sind es bei diesen Betrieben im Durchschnitt 676 Mastschweine.
Weitere Nutztiere
Weitere Nutztiere
TierartBetriebeTiere
Mutterschafe1907.939
Pferde3562.538
Legehennen1.15090.046
Masthähnchen83131.741

Viehbesatz GV/ha LF: 0,82

Biodiversität

Viele Betriebe in unserem Dienstgebiet tragen zum Klima-, Boden- und Gewässerschutz, der Artenvielfalt und zum Erhalt der Kulturlandschaft bei. Sie bewirtschaften ihre Flächen mit Methoden, die über die gute fachliche Praxis und die gesetzlichen Vorgaben hinausgehen.
KULAP-Maßnahmen 2023
KULAP-Maßnahmen 2023/ BezeichnungErklärungHektar
Vielfältige FruchtfolgenMind. 5-gliedrige Fruchtfolgen, um alte und blühende Kulturen in der Landschaft zu etablieren. Anbau von verschiedenen Ackerkulturen, um den Humusgehalt zu erhöhen und die Bodenstruktur zu verbessern5.925
ÖkolandbauFörderung der Umstellung und der Beibehaltung des Ökolandbaus1.872
Mehrjährige Blühflächen Blütenreiche Bestände zur Förderung von Wildtieren, Bienen, Nützlingen auf Ackerflächen1.107
Extensive Grünlandnutzung in sensiblen GebietenVerzicht auf jegliche Düngung und chem. Pflanzenschutz auf Grünlandflächen in z.B. Wasserschutzgebieten.889
Extensive Grünlandnutzung mit SchnittzeitpunktenGrünlandnutzungsverbote vor dem 15.06. bzw. dem 01.07. schaffen Lebensräume für Wildtiere und Insekten. 845
StreuobstwiesenErhalt und Etablierung wertvoller Streuobstbestände14.285 Bäume
Verzicht auf PflanzenschutzHerbizidverzicht bzw. kompletter Verzicht auf Pflanzenschutz in Wintergerste und Winterraps195
StreifenmaßnahmenErosionsschutzstreifen zur Linderung von bodenschädlicher Erosion durch z.B. Regenereignisse. Biodiversitätsstreifen, um Insekten und Wildlebewesen einen Rückzugsort zu bieten.348

Forsten

Rund 16 000 Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer bewirtschaften etwa 35 000 Hektar Privatwald. Neun Revierförster des AELF Ansbach sind Ansprechpartner für Fragen rund um den Wald und unterstützen insbesondere Schulen im Bereich Waldpädagogik.

Schutzgebiete im Wald (Zahlen gerundet)

  • Naturschutzgebiete: 44 Hektar
  • Natura 2000: 2.938 Hektar
  • Naturwaldreservate: 104 Hektar
Verteilung des Waldbesitzes
 Fläche (Hektar)Anteil
Staats- und Bundeswald17.00029 %
Körperschaftswald5.50010 %
Privatwald35.00061 %

Baumarten

Bislang überwiegt im Dienstgebiet noch das Nadelholz. Dominierende Baumart ist die Kiefer. Der positive Trend bei der Zunahme der Laubhölzer hält an. Inbesondere der hohe Eichenanteil, eine Baumart, die mit dem Klimawandel am besten zurechtkommt, ist positiv zu bewerten. Der Waldanteil im Dienstgebiet beträgt rund 28 %.

Quelle: Mehrfachantrag 2021