29.01.2025 Neustadt a.d.Aisch, 30.01.2025 Schernberg
Milchviehhaltertag: Ökonomik und Fruchtbarkeit im Blick
© Gerhard Schwarz
Die Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Ansbach und Fürth-Uffenheim bieten mit den örtlichen Kreisverbänden für landwirtschaftliche Fachbildung in Bayern e.V. an zwei aufeinander folgenden Tagen den Milchviehhaltertag 2025 in Neustadt a.d.Aisch und in Schernberg an. Im Mittelpunkt stehen Ökonomik und Fruchtbarkeit.
Die Anforderungen an die Milchviehhaltung steigen von Seiten der Vermarkter stetig. Viele Molkereien zahlen mittlerweile Aufschläge, wenn die Kühe für mehr Tierwohl in einer höheren Haltungsstufe gehalten werden. Auch der CO2-Fußabdruck und Treibhausgas-Emissionen der Milchproduktion gewinnen bei der Vermarktung an Bedeutung. Bernhard Ippenberger, Landesanstalt für Landwirtschaft, wird aus ökonomischer Sicht auf diese Veränderungen eingehen und die Wirtschaftlichkeit von Anpassungsmaßnahmen an die verändernden Vermarktungsanforderungen beleuchten und aufzeigen, wo im Milchviehbetrieb häufig noch Gewinnreserven liegen.
Wie sich die gestiegenen Vermarktungsanforderungen gegenüber der Tierhaltung auch in älteren Laufställen noch umsetzen lassen und wie es gelingen kann das Tierwohl in diesen Ställen durch gezielte bauliche Maßnahmen zu erhöhen wird Christian Blank, Bauberater am AELF Ansbach, vorstellen.
Zu Beginn der künstlichen Besamung galt das Ziel "Ein Kalb pro Jahr" und damit eine Zwischenkalbezeit (ZKZ) von unter 365 Tagen. Durch die seitdem gestiegenen Milchleistungen hat sich die anzustrebende ZKZ als Fruchtbarkeitskennwert stetig nach oben verschoben. Inzwischen ist die verlängerte Zwischenkalbezeit, d.h. die bewusste Verlängerung der ZKZ auf über 400 Tage ein Thema, welches in Bezug auf Nutzungsdauer, Tierwohl, sowie niedriger Kälberpreise vor allem von Betrieben mit Holstein-Kühen zunehmend diskutiert wird. Aber auch für die mittlerweile sehr leistungsstarken Fleckviehzuchtbetriebe mit Leistungen über 10.000 kg Milch, kann eine Verlängerung der ZKZ aus Gründen der Tiergesundheit und der Arbeitswirtschaft interessant sein. Wie sich eine verlängerte Zwischenkalbezeit praktisch umsetzen lässt, welche Vor- und Nachteile und welche ökonomischen Auswirkungen damit verbunden sind zeigt Dr. Chrisitan Fidelak, Geschäftsführer der bovicare GmbH auf.
Die Milchviehhaltung ist ein sehr zeitintensiver Betriebszweig. Gerade in wachsenden Milchviehbetrieben besteht oftmals eine hohe Belastung der Familienarbeitskräfte durch die täglichen Stallarbeiten. Hierzu wird Johannes Wirsching, von der BioWirsching GbR aus Ohrenbach, anhand seines Milchviehbetriebs mit rund 120 Kühen vorstellen, welchen Beitrag die Technisierung von Verfahrensabläufen und die Erhebung von Tierdaten durch Sensorsysteme zur Verbesserung des Betriebsmanagements und der Arbeitswirtschaft im praktischen Betriebsalltag leisten können.
Termine
- Mittwoch, 29. Januar 2025, in Neustadt a. d. Aisch im Gasthaus Kohlenmühle
- Donnerstag, 30. Januar 2025, in Schernberg im Gasthaus Bergwirt
Geplantes Programm
- Wer spielt in Zukunft noch mit in der Milch? Alles eine Frage der Ökonomik?!
Bernhard Ippenberger, LfL, Institut für Agrarökonomie - Modernisierung alter Milchviehlaufställe
Christian Blank, Bauberater, AELF Ansbach - Strategische Verlängerung der Zwischenkalbezeit – eine Alternative für meinen Betrieb?
Dr. Christian Fidelak, Geschäftsführer, bovicare GmbH - Technisierung und Sensorik im Milchviehstall zur Verbesserung des Betriebsmanagement und der Arbeitswirtschaft
Johannes Wirsching, Landwirt, Ohrenbach
Auf Wunsch wird Ihnen eine Teilnahmebestätigung zur Verwendung als Fortbildungsnachweis im Rahmen von Qualitätsprogrammen wie z.B. QM oder ITW ausgestellt.
Ansprechpartner
AELF Fürth-Uffenheim
Rothenburger Straße 34, 97215 Uffenheim
Telefon: 09842 208-1246
Fax: 0911 99715-1600
E-Mail: poststelle@aelf-fu.bayern.de
AELF Ansbach
Mariusstraße 26, 91522 Ansbach
Telefon: 0981 8908-1234
Fax: 0981 8908-1026
E-Mail: poststelle@aelf-an.bayern.de