Nicht nur für Rebhühner
Wichtige Lebensräume erhalten
© C. Janko, LfL
Naturnah gepflegte Wegränder, Uferstreifen, Hecken und Feldraine werden häufig als unordentlich empfunden, obwohl sie ein wesentlicher Baustein für die Artenvielfalt in unserer Agrarlandschaft sind und ganz automatisch natürliche Vernetzungsstrukturen bilden.
Gerade im Winterhalbjahr sind die Rebhühner in unserer Agrarlandschaft gut zu beobachten. Sie schließen sich jetzt in größere Gruppen, sogenannten Ketten, zusammen. Da sie auf eine strukturreiche Agrarlandschaft angewiesen sind, ist ihr Vorkommen ein Zeichen für weitgehend intakte Strukturen. Sie zählen somit zu den Leitarten für eine artenreiche Agrarlandschaft. Maßnahmen für die Rebhühner helfen auch anderen Arten.
Rebhühner benötigen offene, vielfältige Ackerflächen, Brachen und Säume. Ohne großen Aufwand, mit etwas Rücksichtnahme auf die Lebensbedingungen unserer Rebhühner könnte viel erreicht werden.
Feldstücksgrenzen kennen und einhalten
Häufig dürfen angrenzende Grünflächen der Gemeinden zwar mitgemäht, aber nicht gedüngt werden, deshalb sollten die jeweiligen Flurstücksgrenzen immer eindeutig gekennzeichnet sein.
Pflegemaßnahmen auf scheinbar nicht genutzten Nachbarflächen dürfen nur mit ausdrücklicher Erlaubnis des Grundeigentümers durchgeführt werden - auch wenn es nur ein paar Meter am Rand sind, die "mitgemulcht" werden. Häufig handelt es sich dabei um Ausgleichsflächen, die sich in der Verantwortung der Gemeinden befinden. Ob und welche Pflege zu erfolgen hat ist in der jeweiligen Genehmigung festgeschrieben (z. B. im Flurbereinigungsplan). Ein Mulchen dieser Flächen widerspricht praktisch immer den vorgesehenen Entwicklungszielen.
Saumstrukturen nur extensiv und in Absprache mähen
© M. Schaef, LfL